24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Babenhausen – Ein spannendes Wochenende voller Herausforderungen 

Alle zwei Jahre veranstaltet die Jugendfeuerwehr Babenhausen eine ganz besondere Übung, die den Jugendlichen einen realitätsnahen Einblick in den Alltag einer Berufsfeuerwehr ermöglicht. Am 21. und 22. März 2025 war es wieder soweit: Die Teilnehmer meisterten verschiedene altersgerechte Übungsszenarien, die ihnen sowohl Teamarbeit als auch feuerwehrtechnische Fertigkeiten abverlangten. 

Zum Start der Veranstaltung am Freitag besuchte Bürgermeister Dominik Stadler die Jugendlichen zur offiziellen Fahrzeugübernahme. Er zeigte großes Interesse an der Ausbildung der jungen Feuerwehrleute und brachte als kleine Motivation eine Auswahl an Süßigkeiten mit. Nach der Begrüßung durch den Wehrführer Maximilian Willand, der Einteilung der Gruppen und der Übernahme der Fahrzeuge folgte direkt die erste Alarmierung. 

Ein Flächenbrand hinter der Stadtmühle erforderte den Einsatz des LF 10 und des TLF 4000. Die Jugendlichen übten das Vorgehen bei einem Löschangriff und konnten den angenommenen Brand zügig unter Kontrolle bringen.

Kurz darauf rückten der GW-L2 und der RW zu einer Reanimation in der Altstadt aus. Da sie als erstes Rettungsmittel am Einsatzort eintrafen, führten sie bis zum Eintreffen des Krankentransportwagens lebensrettende Sofortmaßnahmen durch und starteten die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Nach einer kurzen Übergabe an das Personal des KTWs wurde der Patient mithilfe eines Tragetuchs über das Treppenhaus in den Krankentransportwagen gebracht. 

Ein weiteres Szenario stellte eine Vermisstensuche an der Schönen Eiche dar. Dabei wurde ein Sturzereignis durch eine Smartwatch erkannt und an die Feuerwehr gemeldet. Das Suchgebiet wurde in mehrere Abschnitte unterteilt, sodass die Fahrzeuge LF 10, TLF 4000, RW und GW-L systematisch nach der vermissten Person suchten. Nach einiger Zeit konnte der Suchradius verkleinert werden, und schließlich wurde die Übungspuppe gefunden und der Besatzung des Krankentransportwagens übergeben. 

Am Freitagabend fand zusätzlich eine Ausbildungseinheit statt, bei der das Personal des KTW-B ZS den Jugendlichen ihr Einsatzfahrzeug vorstellte. Dabei handelt es sich um einen Krankentransportwagen des Typs B mit der Zusatzbezeichnung Zivilschutz, der vom Bund für den Katastrophenschutz bereitgestellt wird. Die Jugendlichen erhielten eine detaillierte Erklärung zur Ausstattung des Fahrzeugs, den medizinischen Geräten an Bord und den Aufgaben eines Krankentransportwagens im Einsatz. Zudem hatten sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen und die Arbeit des Rettungsdienstes besser kennenzulernen. 

Nach einer kurzen Nacht begann der nächste Ausbildungstag mit einer Alarmierung zur Stadthalle, wo eine ausgelöste Brandmeldeanlage überprüft werden musste. Nach einer gründlichen Erkundung stellte sich heraus, dass es sich um eine Fehlauslösung handelte. Im Anschluss erhielten die Jugendlichen eine ausführliche Erklärung zum Aufbau und zur Funktionsweise von Brandmeldeanlagen sowie zur Vorgehensweise der Feuerwehr bei solchen Einsätzen. 

Im weiteren Verlauf des Tages wurde eine Ölspur im Stadtgebiet simuliert, bei der die Jugendlichen mit dem GW-L und dem RW die Betriebsstoffe aufnahmen und so die Verkehrssicherheit wiederherstellten. Bei einem weiteren Übungsszenario führte eine starke Rauchentwicklung in der Kläranlage zum Einsatz der Fahrzeuge LF 10, TLF 4000, RW und GW-L. In dem vernebelten Gebäude mussten sich die Jugendlichen orientieren, sich systematisch vorarbeiten und konnten schließlich zwei Übungspuppen retten und in Sicherheit bringen. Nach Abschluss des Einsatzes erhielten sie eine Führung durch die Kläranlage, um weitere Einblicke in deren Funktionsweise zu gewinnen. 

Ein besonderes Highlight war die Ausbildung zur Großtierrettung am Samstagvormittag. Unter der Anleitung von Ralf Geißler stand hierbei speziell die Rettung von Pferden im Fokus. Neben theoretischen Grundlagen hatten die Jugendlichen und ihre Betreuer auch die Möglichkeit, die Pferde selbst zu führen und den sicheren Umgang mit den Tieren zu üben. 

Im Verlauf des Samstags besuchten zudem Stadtbrandinspektor Achim Frankenberger sowie der stellvertretende Wehrführer Thomas Hölzer den Feuerwehrstützpunkt, um sich ein Bild von der Übung zu machen. Beide lobten das Engagement der Jugendlichen und zeigten sich beeindruckt von ihrem Wissensstand und der professionellen Durchführung der Übungen. 

Die 24-Stunden-Übung 2025 war für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung. Die Jugendlichen konnten ihr Wissen unter realistischen Bedingungen anwenden und viele neue Erkenntnisse gewinnen. Ein besonderer Dank gilt dem Ortsverein Eppertshausen des Deutschen Roten Kreuzes für die Bereitstellung des Krankentransportwagens samt Personal sowie Thorsten Keller für das Bereitstellen der Kläranlage. Neben den vielfältigen Übungen und Ausbildungen spielte auch die Verpflegung eine wichtige Rolle. Daher geht ebenfalls ein besonderer Dank an das Küchenteam der Feuerwehr Babenhausen, das sich während der gesamten Veranstaltung um das leibliche Wohl aller Beteiligten gekümmert hat. 

Die Jugendfeuerwehr Babenhausen freut sich bereits auf die nächste 24-Stunden-Übung in zwei Jahren. 

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